VISSZA A
LISTÁHOZ
Szijj
Ferenc in der Liget Galerie
Sibylle
Hofter in der Liget Galerie
Sibylle Hofter & Szijj Ferenc in der Zeitschrift
Nappali ház (PDF)
Video-Einfuehrung von Tibor
Varnagy
Monatsheft 5 April - Varoshaz
- erschienen!
Sibylle Hofter & Szijj Ferenc: "Örömmel üdvözöljük!"
2012. május 3. - 31.
das Kleid ist ein Geschenk von Valentina Curandi und Nathaniel Katz (2010)
Örömmel
Üdvözöljük! / Herzlich willkommen!
zur letzten Ausstellung
der Liget Galerie in ihrer heutigen Form.
Ferenc Szijj / Text
Sibylle Hofter / Fotografie
Do. 3. 5. 2012, 19 Uhr
bis 31. 5. 2012.
Liget Galerie Budapest
please SCROLL DOWN FOR ENGLISH
Als vor einem Jahr die schlechten Nachrichten
aus Ungarn fast täglich die Zeitungen bevölkerten, hatte die Fidesz
ihrem Lager eine Mehrheit gesichert, die auf lange Sicht irreversible Entscheidungen
quasi im Alleingang ermöglichte (gut 2/3 ausreichend für Grundgesetzänderungen).
Zu unverlangter Aktualität gelangte
das Ausstellungsvorhaben als der Bezirksstadtrat der Liget-Galerie die schmale
Finanzierung strich. Dank eines Letter of Intents des Bezirkskulturhauses
ins Ausland wurde die umgehende Schließung vertagt und uns die fragwürdige
Ehre zuteil, die letzte Ausstellung in der jetzigen Form auszurichten (der
Antrag, dem der LoI gedient hatte, war zu dem Zeitpunkt längst abgelehnt...).
Wir stehen am Ende einer 29-jährigen
Kette experimenteller Ausstellungstätigkeit in dieser Form und wohnen
der Vorbereitung der Neuen Ufer bei!
Der wirtschaftliche Aufschwung seit Jahren
in einem darwinistischen Abschwung begriffen, hat sich in einer Depression
sedimentiert, um so mehr rudert die Regierung auf ihrer Ausweichroute: dem
Nationalismus.
Die Galerieschließung ist ein Partikel
eines sozio-kulturellen Kahlschlagsprogramms, das nicht mehr in die Agenda
internationaler Meldefähigkeit passt.
Mit Presseausweis und Kamera ausgerüstet
besuchte ich jedes erreichbare offizielle Ereignis zwischen MSzP (ehem. regierende
Sozialdemokraten) und Fidesz (Orban-Regierung).
...fand einen "country for old men".
Ferenc Szijj lernte ich in den frühen
90ern im Zusammenhang mit einem ausführlichen Beitrag kennen, den er
für die von ihm mitherausgegebene Zeitschrift "Napali Haz" über
unsere damalige Ausstellung in Budapest veröffentlichte. Las seine auf
deutsch verfügbare Prosa und Lyrik. Nun, viele Jahre später, wollte
ich wissen, wie sich ihre stille Präzision, die die staatskapitalistischen
Verhältnisse immer präzise nebenbei aus jeder Pore ausgeschwitzt
hatte, zu der aktuellen Situation verhielte. Glücklicherweise stimmte
er einer Zusammenarbeit zu.
Vielen Dank an Attila Danka und Endre Kukorelly
ENGLISH
Örommel
Üdvözöljük! / Warm Welcome!
to the last exhibition
in Liget Gallery in its actual form
When the Hungarian Fidesz party served
international caution with its hardly reversibel novel of basic law and several
other scandalous changes, it could refer to a 2/3 majority in the national
parliament.
The actual exhibition project gained unforeseen
and unbeloved honour in being the last of its kind in the 29-years history
of Liget Gallery when the district government cut the funding for its basic
expenses. But we witness the approach to the new shores!
The economical rise since years turned
into a darwinist recession of GNP. The more it sediments in depression, the
more the government navigates on its second choice: nationalism.
The close-down of the gallery is a particle
of a vast socio-cultural clear-cutting program, which doesn´t fit into
the agenda of international news priorities.
Equipped with press card and camera I visited
each possible official event between MSzP (former soc.dem.government) and
Fidesz (actual Orban-government). ... and found a "country for old men".
Ferenc Szijj I met in the early nineties
in context of a detailed article on our exhibition in his co-edited magazin
"Nappali Haz". I read his lyrics and prose I could get a hold of in german.
Now, many years
later I was curious about the actual developments
in his quiet precision, which breathed the state-capitalist condition in and
out on a permanent side stream of his writings. How would it behave in the
air of the actual situation?
Luckily he agreed to a cooperation.
Many thanks to Attila Danka and Endre Kukorelly