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Zelte sind schön, Zelte sind ungemütlich. Sie beherbergen ein bisschen Raum.
Zeitweilig.
Sie beherbergen Menschen. Gezwungenermassen: Flüchtlingslager, zugewiesen. Bei der Bundeswehr gibt es die Dackelgarage. Im Sommer setzen Urlauber freiwillig ein Zelt neben das andere, um die Distanz zur Umgebung zu minimieren.
Ein Zelt ist ein Haus. Ein Zelt ist kein Haus. Es schützt und es schützt nicht. Einmal ist es ein Gehäuse, eine Hülle und dann verschwindet es, erst als gefalteter, dann als gerollter Raum.

Ein beleuchtetes Zelt im Winter in einer egalen Reihe mit vielen gleichartigen verstärkt seinen ambivalenten Charakter. Es sagt: jemand hält sich da auf und ringt mit den Kompromissen seines Daseins.
Aber es ist niemand drin. Denn es ist nur ein Kunstprojekt. Einzelteil für Einzelteil mögen diese jene Gedanken dem VorBeiFahrer durch den Kopf rollen. VorBeiFahrer in Aragon und VorBeiFahrer in Brandenburg sind mehrheitlich frequente Wiederholungsfälle, d.h. das abrollende Bild und die Ambivalenz der Erinnerungsbilder bekommen Zeit und Raum miteinander zu kommunizieren.

En Route - Kunst an der Strasse, Spanien - Brandenburg - Polen
Tomy Ceballos - Christian Hasucha - Sibylle Hofter - Adam Klimczak - Tomasz Matuszek - Mariusz Olszewski - Norbert Radermacher - Susken Rosenthal - Jörg Schlinke - Mariusz Soltysik - Alicia Vela - www.kunstpflug.de/enroute/
Idee/Konzept: Susken Rosenthal, Kunstpflug e.V. Baitz, Brandenburg. -- Organisation: Ginevra Godin, Paco Simon, Arte en Orbita / Zaragoza

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